Strengere Richtlinien für das YouTube Partner Programm und Google Preferred
geschrieben von Felix Beuster amIm April hatte ich bereits darüber berichtet, dass Monetarisierung nur noch für Kanäle mit 10.000 oder mehr Aufrufen zur Verfügung steht. Nach einigen Monaten ist YouTube nun zu dem Entschluss gekommen, dass dies nicht genügt und hebt die Grenze weiter an.
Mit umgehender Wirkung können sich nur noch Kanäle für das YouTuber Partner Program (YPP) vewerben, die mindestens 1.000 Abonnenten und eine Wiedergabezeit von 4.000 Stunden innerhalb der letzten 12 Monate haben. Bei 3 Minuten Wiedergabezeit pro Aufruf wären das 80.000 Aufrufe insgesamt. Hiermit will man noch weiter gegen Spammer und Co. vorgehen. Für Kanäle, die bereits im YPP sind aber die Bedingungen noch nicht erfüllen, gibt es eine Übergangsphase bis 20. Februar 2018. Wer dann noch nicht die Bedingungen erfüllt, wird aus dem YPP ausgeschlossen, wird allerdings automatisch angemeldet und überprüft, sobald die Grenze erreicht ist. Neu-Bewerber müssen sich dann selbst anmelden.
YouTube gesteht ein, dass mit diesen Maßnahmen viele kleine Kanäle betroffen sein werden, betont aber auch, dass der Großteil dieser Kanäle nur wenig Umsatz generiert. Den Werbetreibenden versichert YouTube, dass die im YPP verbleibenden Kanäle nach wie vor 95% der Werbefläche abdecken werden.
Though these changes will affect a significant number of channels, 99% of those affected were making less than $100 per year in the last year, with 90% earning less than $2.50 in the last month.
Quelle: https://youtube-creators.googleblog.com/2018/01/additional-changes-to-youtube-partner.html
While this new approach will affect a significant number of channels eligible to run ads, the creators who will remain part of YPP represent more than 95% of YouTube's reach for advertisers.
Quelle: https://adwords.googleblog.com/2018/01/a-new-approach-to-youtube-monetization.html
Kanäle, die aus dem YPP ausgeschlossen werden, aber noch ausstehende Einnahmen haben, bekommen diese entsprechend der Google AdSense Richtlinien ausgezahlt.
Verständlicherweise haben viele Nutzer nun auch Angst um Features wie benutzerdefinierte Thumbnails, Infokarten oder den Abspann. Wie schon auf Twitter geschrieben, ändert sich hier aber nur relativ wenig. Folgende Features sind laut YouTube-Hilfeseiten auch ohne YPP verfügbar:
- Videos hochladen
- Livestreams starten
- lange Uplaods
- ungelistete Videos
- geplante Uploads
- benutzerdefinierte Thumbnails
- Abspann erstellen
- Infokarten einfügen
Unter das YPP fallen dagegen folgende Features, welche nun nicht mehr verfügbar sind:
Im Hinblick auf die Kontroverse um Logan Paul betont YouTube, dass auch ein großer Kanal problematisch werden kann. Man will daher vermehrt die Community Richtlinien durchsetzen und auf Signale aus der Community wie bspw. Flags achten. Wie groß die Auswirkungen auf die Demonatisierungen sind, oder wie viel schneller nun Community Strikes verteilt werden, wird jedoch nicht erwähnt.
Desweiteren gibt es Änderung beim Werbenetzwerk Google Preferred. Zukünftig werden hier nicht nur die reichtweitenstärksten Kanäle enthalten sein, sondern es wird auch eine Überprüfung aller Kanäle geben. Die Überprüfung der aktuell in Google Preferred gelisteten Kanäle soll bis Ende März abgeschlossen sein.
Werbetreibende sollen zudem zukünftig mehr Kontrolle darüber bekommen, vor welcher Art von Inhalten sie Werbung schalten wollen. YouTube spricht hier von einem 3-Stufen-System. Des Weiteren soll mehr Transparenz darüber geben, wo die Werbung letztendlich geschalten wird.
Aber was meint ihr? Die Anhebung der Grenze ist ja doch schon recht ordentlich. Seid ihr betroffen und denkt ihr, YouTube geht damit in die richtige Richtung?
Quellen:
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