Die Demokratie
geschrieben von Felix Beuster amEine Wahrhaft tolle Erfindung, diese Demokratie. Das Volk kann bestimmen, das Volk regiert das Volk, toll. Nur wirklich wählen kann man nicht, wenn man keine Wahl hat. Naja, abwägen kann man immerhin noch, welches Konsortium mit ihrer Politik das geringere Übel ist. Aber mit Dartpfeil und Würfel ist bisher immer noch etwas Gutes bei herumgekommen. Interessanterweise ist gerade das Geburtsland der Demokratie, das derzeit größte Sorgenkind Europas: Griechenland. Aber das ist eine andere Geschichte.
Also gut, wir haben Wahlen und sollten glücklich damit sein, gibt es sie doch nicht nur groß in der Politik, sondern auch in Schulen, Firmenausschüssen, Uni und wer weiß wo sonst noch. Wenn dann plötzlich Wahlzettel der Uni im Briefkasten warten, kratzt man sich schon am Kopf "Wahlen? Für was denn? Und wer ist das alles?"
Es ist ja schön, dass ich auf einem von vier Zetteln gleich 22 Stimmen habe. Dumm nur, dass ich von den 44 Kandidaten gerademal zwei kenne, und Stimmenhäufung geht natürlich nicht. Wo wir gerade bei zwei sind:
Auf einem zweiten Zettel gibt es zwei Kandidaten und ich habe zwei Stimmen und auch ist Stimmhäufung natürlich nicht erlaubt. Das ist dann der Moment, wo der Kopf sich schon einen freien Platz auf dem Tisch sucht. Wenn ich beide ankreuze, verschenke ich zwei Stimmen, genauso verschenkt sind sie bei einem leeren Zettel, und selbst wenn ich einen auswähle, habe ich immer noch eine Stimme zuviel.
Aber man ist ja braver Bürger, oder in diesem Falle Student, und macht brav seine Kreuze auf dem Zettel. Die Suche nach dem Sinn überlassen wir dann wohl doch lieber Computern. Naja freuen wir uns darüber, dass wir eine solche "Wahl" haben, andere Länder werden nur von oben herab regiert, und gut ist das auch nicht. Die Perfekte Regierungs- und Organisationsform wird wohl nie gefunden werden.
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