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Tinder - Dating der Zukunft?

geschrieben von Felix Beuster am

Vor ein paar Wochen bin ich auf die App Tinder aufmerksam geworden. Irgendwie tickerte es öfter durch den Twitter-Feed. Nerd und neugierig wie ich bin, musste das natürlich mal genauer angesehen werden.

Tinder selbst ist eine Möglichkeit, neu Leute kennen zu lernen. Im Wesentlich bekommt ihr (basierend auf den Einstellungen) einen Stapel Bilder vorgesetzt. Anhand dieser Profilbilder entscheidet ihr quasi lediglich Hot, or Not? Ein ganz einfaches Prinzip also. Markiert ihr eine Person als Not, seht ihr sie in der App nie wieder und es gibt keine Möglichkeit des Kontakts. Im Falle von Hot müsst ihr darauf hoffen, dass euer Gegenüber das auch so sieht. Denn wenn sich beide für Hot entscheiden, liegt ein Match vor, und man darf miteinander schreiben.
Gut, es gibt auch noch Profiltexte und aus Facebook werden gemeinsame Freunde und gemeinsame Interessen angezeigt, aber eigentlich entscheidet man meist in Sekundenbruchteilen anhand des einen Bildes. Simples Wischen mit dem Finger und die Entscheidung ist unumkehrbar.

Ist davon nun was zu halten? Nicht wirklich viel. Tinder ist quasi die Appifizierung der Oberflächlichkeit von zwischenmenschlichen Kontakten. Zumindest bei mir will kein ernsthafter Gedanke aufkommen, die Person tatsächlich kennen zu lernen. Vielmehr ist es ein Zeitvertreib, wenn man mal wirklich Langeweile hat. Aber ein sinnvoller? Allemal nicht.
Es ist wesentlich schöner, Menschen normal im Alltag zu begegnen. Ein Lächeln zu verteilen und eines zurück zu bekommen ist ein wesentlich schöneres Gefühl, als die distanzierte Bewerterei über die App.

Ich gebe zu natürlich habe auch ich in den letzten Wochen ein paar Matches gesammelt. Und natürlich ist das ein nettes Gefühl der Bestätigung seiner selbst. Aber was nun? Gespräch anfangen? Immerhin weiß man doch, dass auch die Person gegenüber vermutlich nur wenige Sekunden zum entscheiden gebraucht hat. Was erzählt man Leuten später? "Wir haben uns romantisch in einer 'Hot or Not' App kennen gelernt und es war Liebe auf den ersten Swipe" Klingt traumhaft.

Recht erstaunt bin ich ja, wie viele Leute man darüber hier in Pittsburgh findet. Das mag vielleicht einerseits mit der Größe der Stadt zu tun haben, andererseits sind Amerikaner aber offener für alle möglichen Arten von Apps. Die meisten Profiltexte erwähnen dann auch noch Instagram oder Snapchat.

Was man Tinder aber auf jeden Fall geschafft hat: Sie beschäftigt mich. Alleine rein die App bietet genügend Fläche zum darüber nachdenken. Und Aufregen. Oder was auch immer. Ich denke aber einen richtigen Nutzen werde ich der App nicht abgewinnen.

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