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Aus Facebook Phone wird Facebook Home

geschrieben von Felix Beuster am

Wie Facebook in einer Presseveranstaltung am 04. April 2013 mitgeteilt hat, wird es seitens kein Facebook eigenes Smartphone geben. Dieses Gerücht keimte in den letzten Monaten immer wieder auf, jedoch würde man nur einen Bruchteil der Nutzer dadurch erreichen. Das sei laut Zuckerberg zu wenig.

Ebenfalls auf eine verbesserte App wird man wohl noch eine Weile warten müssen, stattdessen bringt man nun eine neue App auf den Markt, die tief im Android-System verankert ist. Das Facebook dazu in der Lage ist, hatte ich ja bereits in einem vergangenen Artikel geschrieben. Doch was bringt nun diese neue App?

Facebook Home


Simpel gesagt, ersetzt sie den bisherigen Startbildschirm durch Meldungen und Bilder aus dem eigenen Newsfeed. „People before Apps“ lautet das passende Motto. Zudem bringt man durch die Chat Heads die Unterhaltung immer zum Nutzer, ohne dass er die aktuelle App verlassen muss. Mehr, bessere und schnellere soziale Interaktion soll das nun bringen.

Doch was so schön blumig klingt, ist letztendlich gar nicht so toll. Sicherlich, ich mag das Konzept und die Pressekonferenz hat auch einen interessanten Eindruck der App vermittelt. Doch mir persönlich wird Facebook dadurch zu dominant auf den Smartphone. Drittanbieter-Apps werden nur durch einen von Facebook erstellten App-Launcher gestartet, Personalisierung der Homescreens ist also passé. Aber auch so verbringe ich dann die meiste Zeit in Facebooks App, langfristig kann das zum Tod andere Dienste (zumindest auf dem eigenen Gerät) führen. Zudem führt ausnahmslos jede Aktion auf dem Telefon durch Facebook Home. Im Umkehrschluss könnte Facebook beobachten was ich mache und es mir mitunter sogar vorschreiben.
Durch diese tiefe Integration der App im Android-System erzielt Facebook eine Quasi-Etablierung eines Facebook-Phones, ohne selber eines zu produzieren. Durch bestehende Systeme und neue Kooperationen vergrößert sich die Reichweite enorm.

Fraglich ist zudem, wie lange Google das mit sich machen lässt. Sicherlich haben sie gerade für solch umfassende Applikationen die Offenheit des Systems vorangetrieben, doch hat man auch ein eigenes soziales Netzwerk und eine Vielzahl an Diensten, die genutzt werden wollen.

So sehr ich das Konzept auch mag, für mehr als für einen Test wird es den Weg nicht auf mein Telefon finden. Zudem startet die App erst am 12.04.2013 für 5 ausgewählte Geräte. Da sich die Anwendung die Freiheiten des Androidsystems zunutze macht, ist davon auszugehen, dass es eine solche Anwendung in absehbarer Zeit nicht auf iOS geben wird.

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